Der erste Jahresabschluss für Neugründer:Innen – was Sie wissen sollten

Melanie Giang • 29. November 2024

Herzlichen Glückwunsch dazu, dass Sie den mutigen Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben! Sicherlich haben Sie in diesem ersten Jahr viel Zeit, Energie und Leidenschaft in Ihr Unternehmen gesteckt. In dieser Phase ist es zwar für viele Gründerinnen und Gründer noch eine Herausforderung, Gewinne zu erzielen, aber wenn es um das Thema Buchhaltung geht, gibt es spezielle Möglichkeiten, von denen Sie profitieren können.

 

In diesem Blog-Beitrag werden wir Ihnen einige wertvolle Tipps und Tricks vorstellen, mit denen Sie die Buchführung im ersten Geschäftsjahr optimieren können.

Kurz- oder Langjahr – was ist das?

Ein Geschäftsjahr dauert bei allen Unternehmen 12 Monate. Nur das erste Jahr nach der Gründung kann davon abweichen - es gibt zwei Alternativen: Das Kurzjahr (auch Rumpfjahr genannt) oder das Langjahr. 


Ein Beispiel:

Bei einer Unternehmensgründung am 1. Juli kann der Jahresabschluss noch in diesem oder erst im folgenden Steuerjahr erfolgen; das erste Geschäftsjahr dauert also 6 oder 18 Monate. Aber Achtung: Wie lange das erste Geschäftsjahr maximal sein darf, hängt vom kantonalen Steuerrecht ab. Die Höchstdauer des ersten Geschäftsjahres beträgt in einigen Kantonen 23 Monate in anderen 15 Monate.


Warum ein Kurz- oder Langjahr führen?

Mit der Wahl der Dauer des ersten Geschäftsjahres gilt es, Steuervorteile auszunutzen: Häufig fallen im ersten Geschäftsjahr hohe Investitionen an, weshalb es sich lohnen kann, ein Langjahr zu wählen. So können die anfänglichen hohen Aufwände mit den später anfallenden Erträgen verrechnet werden.


Geschäftsjahr immer abweichend vom Kalenderjahr

Es muss nicht für alle Firmen sinnvoll sein, das Geschäftsjahr entsprechend dem Kalenderjahr zu führen. So kann es für Unternehmen, beispielsweise in der Tourismusbranche, steuerlich sinnvoll sein, mit einem Geschäftsjahr eine volle Saison abzudecken. Dazu empfiehlt das KMU-Portal der Schweizerischen Eidgenossenschaft: «Aus steuerlichen Gründen sollte der Abschluss vor dem Beginn der Hochsaison liegen, weil das dann aufgefüllte Lager bei der Reservebildung von Vorteil sein kann.» Aber auch bei einem unterjährigen Geschäftsjahr gilt: Die MwSt.-Abrechnung orientiert sich immer am Kalenderjahr.


Unsere Tipps

Damit sowohl beim Jahresabschluss wie auch bei der Steuererklärung keine bösen Überraschungen auftreten – gerade beim Langjahr – empfehlen wir , bei der Buchhaltung auf folgendes zu achten:


  • Kontinuierliche Belegerfassung: Erfassen Sie alle Belege laufend und buchen Sie regelmässig. Vermeiden Sie Sammelbuchungen mit zusammengefassten Beträgen, selbst in einem Langjahr. Eine cloudbasierte Buchhaltungssoftware und ein digitaler Treuhandpartner können Ihnen diesen Aufwand erleichtern. Nur wenn Sie alles korrekt erfasst und abgrenzt haben, können Sie statistische Vergleiche trotz der längeren Laufzeit des ersten Geschäftsjahres ziehen.


  • Lohnabrechnung: Die Löhne sollten, ähnlich wie die Mehrwertsteuer, am Ende des Jahres abgerechnet werden, beispielsweise in unserem Beispiel vom 1. Juli bis zum 31. Dezember. Zu Beginn des neuen Jahres steht ausserdem die Lohnsummenmeldung an.


  • Laufende Erfassung in der Buchführung: In Ihrer Jahres- und Erfolgsrechnung sollten Sie alle Daten vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2023 kontinuierlich und präzise erfassen. Nur so können Sie fundierte Entscheidungen über neue Investitionen treffen und behalten die Liquidität im Blick.


  • Mehrwertsteuer: Die Mehrwertsteuer wird anteilsmässig auf 12 Monate abgerechnet, beispielsweise 6 Monate in unserem Beispiel. Für die Berechnung, ob eine MwSt.-Pflicht aufgrund Erreichung der Grenze von CHF 100'00 besteht, muss der Umsatz für diesen Zeitraum auf 12 Monate hochgerechnet werden.


  • Steuererklärung: Stellen Sie sicher, dass die Steuererklärung akkurat und transparent ist. Geben Sie an, wie lange das Geschäftsjahr dauerte und wie Sie die kommenden Geschäftsjahre abschliessen werden.


  • Holen Sie sich professionelle Unterstützung: Wenn Sie sich nicht mit diesen Themen auseinandersetzen möchten oder können, empfehlen wir dringend, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir verfügen über das entsprechende Fachwissen und haben fundierte Erfahrung in der Abschlusserstellung. Wir bieten interessante Pakete zu Fixpreisen an, bei dem wir alle diese Angelegenheiten für Sie erledigen.
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Kantonale Steuern: Vielfalt und Autonomie Ein zentraler Bestandteil des Schweizer Steuersystems ist die Autonomie der Kantone bei der Festlegung ihrer eigenen Steuersätze. Dies führt zu einer Vielfalt an Steuersätzen im ganzen Land, da jeder Kanton seine eigene Steuerpolitik basierend auf seinen wirtschaftlichen Bedürfnissen und politischen Zielen gestalten kann. Kantonale Steuern umfassen Einkommenssteuer für natürliche Personen: Die Höhe der Einkommenssteuer variiert stark zwischen den Kantonen. Generell gilt: Je höher das Einkommen, desto höher die Steuerbelastung. Gewinn- und Kapitalsteuer für juristische Personen: Unternehmen müssen in jedem Kanton, in dem sie tätig sind, Steuern auf ihre Gewinne und ihr Kapital entrichten. Auch hier variieren die Steuersätze erheblich.
Ein Mann sitzt an einem Schreibtisch vor einem Computer.
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Vorteile der Auslagerung der Buchhaltung bei KMU Kostenersparnis für KMU: Die Auslagerung der Buchhaltung bietet kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, Kosten zu senken. Durch die Zusammenarbeit mit externen Buchhaltungsdienstleistern sparen KMU Geld, das sie anderweitig in ihr Geschäft investieren können. Die Auslagerung eliminiert die Notwendigkeit, Buchhaltungspersonal einzustellen und zu schulen sowie teure Software und Büroausstattung bereitzustellen. Zugang zu Expertenwissen: Externe Buchhaltungsdienstleister verfügen über das Fachwissen, um Buchhaltungsprozesse effektiv zu verwalten. Die Auslagerung ermöglicht es KMU, auf das Fachwissen von Buchhaltungsprofis zurückzugreifen, die mit den neuesten Gesetzesänderungen und Best Practices vertraut sind. Dies minimiert Fehler und maximiert steuerliche Vorteile. Zeitersparnis und gesteigerte Effizienz: Die Buchhaltung erfordert eine sorgfältige Bearbeitung von Finanzdaten, die viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Durch die Auslagerung können KMU wertvolle Zeit sparen, die sie für ihr Kerngeschäft nutzen können. Externe Dienstleister nutzen automatisierte Buchhaltungssysteme, um Prozesse zu beschleunigen und die Effizienz zu steigern. Strategische Beratung Ihr Treuhänder kennt all ihre Zahlen und kann sich deshalb ein umfassendes Bild ihres Unternehmens verschaffen. Zudem ist er ein Spezialist, welcher durch die Vielzahl seiner Mandate aus verschiedenen Branchen Erfahrung in unterschiedlichsten Geschäftsfeldern mitbringt. Deshalb gehen oft treuhänderische Leistungen Hand in Hand mit einer betriebswirtschaftlichen Analyse und Beratung einher und können so einen echten Mehrwert für ein Unternehmen darstellen.
Eine Frau schläft auf einer Couch neben einem Laptop mit dem Wort „Startup“ darauf.
von Melanie Giang 29. November 2024
1. Ideenschmiede & Marktanalyse: Den Grundstein legen Am Anfang jeder erfolgreichen Gründung steht eine zündende Idee. Doch bevor Sie in Euphorie verfallen, ist eine realistische Einschätzung des Marktpotenzials unerlässlich. Tauchen Sie tief in Ihre Branche ein und analysieren Sie: Ist Ihre Geschäftsidee einzigartig und wettbewerbsfähig? Welche Zielgruppe möchten Sie ansprechen? Wie sieht die Konkurrenzsituation aus? Welche Bedürfnisse und Trends prägen den Markt? Nutzen Sie Marktforschungsinstrumente, befragen Sie potenzielle Kunden und Experten, um ein umfassendes Bild zu gewinnen. Eine fundierte Marktanalyse ist die Basis für ein tragfähiges Geschäftsmodell.
Die Zukunft der Buchhaltung für Unternehmen und Treuhänder
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Echtzeit-Zugriff auf aktuelle Finanzdaten erlaubt sofortige Entscheidungen und schnellen Datenabgleich. Automatisierte Belegverarbeitung beschleunigt die Buchung und minimiert Fehler. Regelmässige Finanzberichte können jederzeit über ihren Treuhänder generiert werden, sodass das Unternehmen jederzeit gut informiert ist. Zudem können Treuhänder während des Jahres Anpassungen an den Jahresabschlüssen vornehmen, was aufwendige Korrekturen am Jahresende reduziert. Durch den kontinuierlichen Zugriff auf Daten bieten Treuhänder zudem proaktive steuerliche Optimierungen, was die strategische Planung des Unternehmens verbessert. Diese Vorteile machen die Zusammenarbeit nicht nur effizienter, sondern auch kostengünstiger und wertvoller für beide Seiten. Die Auslagerung der Buchhaltung über SaaS-Buchhaltungssoftware ermöglicht eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Treuhänder.
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